1 Jahr elektrisch: jetzt wird abgerechnet!

Seit November 2016 befindet sich ein BMW i3 (94 Ah = 33 kWh) in meinem Besitz. Ursprünglich überwiegend für das Pendeln zur Arbeit in der knapp 25 Kilometer entfernten Kreisstadt gedacht, diente er auch bald für kürzere Dienstreisen – statt einem Diesel-Poolfahrzeug des Verlags – sowie Familienausflüge und Verwandtenbesuche die außerhalb der Reichweite einer Batterieladung liegen.

Insofern enthalten die mittlerweile 17000 km auf dem Kilometerzähler natürlich auch Aufladen an öffentlichen Stationen, ab und zu auch an der 50-kW-Säule des lokalen BMW-Händlers, wenn’s mal schnell gehen muss.

Das Fahren insgesamt erwies sich als so positiv, dass das bisherige Fahrzeug – ein Cabrio mit Benzinmotor – eigentlich nur noch die Fahrt zur Hauptuntersuchung angetreten hat und dann an einen Liebhaber verkauft wurde, nach fast einem halben Jahr Winterschlaf im Hof.

Vor wenigen Tagen kam nun die Stromrechnung vom regionalen Energieversorger und von 2016 zu 2017 zeigte sich ein Mehrverbrauch von 1600 kWh – fast genau wie veranschlagt, was eine Gutschrift von ein paar Euro zufolge hatte. Einige Umrüstungen bei der Beleuchtung im Haus von Halogen oder Glühbirne auf LED mitgerechnet ergeben sich also etwa 1700 kWh, die auf das Elektroauto anzusetzen sind.

Bei einem Ökostrom-Preis von 28,5 Cent brutto ergibt das etwa 480 Euro. Bei der selben Fahrleistung mit dem Benziner (Baujahr 2001, rund acht Liter auf 100 km, mehrheitlich Autobahn bis 130 km/h) ergibt sich so eine Ersparnis von um die 1000 Euro .

Und eine Vermeidung von mehr als 2,5 Tonnen (!) CO2.

Freilich reduziert sich dieser Geld-Betrag zwar beim Vergleich mit einem sparsameren Neuwagen mit fünf bis sechs Litern auf hundert, dazu kommen aber noch die Ersparnisse bei Kfz-Steuer, Versicherung und Werkstatt.

Die Bilanz hat mich überzeugt. Derzeit ist noch eine „Familien-Kutsche“ im Bestand (mit Kinderwagen-tauglichem Kofferraum), deren Zeit aber auch irgendwann gekommen ist. Vielleicht, wenn verbesserte E-Carsharing-Angebote einen Kauf gänzlich überflüssig machen. Mal sehen!

Dre

Weitere Beiträge: i3: deut­lich ge­ringe­re Gesamt­kos­ten als ver­gleich­bare Ver­bren­ner • Erstes Mal „Werkstatt“ nach 54.000 Kilometern

Bild: Der Erhöhung des häuslichen Stromverbrauchs (4-Personen-Haushalt) durch den i3 mit rund 15.000 Kilometern Fahrleistung beträgt rund 1600 kWh. (Quelle: dre)

4 Kommentare

  1. Echtes Feedback und Zahlen helfen potentiellen Käufern und Interessenten sehr. Kannst du auch noch beschreiben, wie du unterwegs warst? Eher zurückhaltent, schnell oder irgendwie gemischt? Weißt du, ob dem Verlag weitere Kosten entstanden sind (Reparaturen, Wartung, usw.)?

    Solange es keine wirklich familientauglichen Fahrzeuge gibt, wird der Benziner oder Diesel stets die favourisierte Antriebsvariante in Vans und Bussen bleiben, insbesondere wenn man keine eigene Garage mit Ladesäule besitzt.

    Gruß
    Alex

    Gefällt 1 Person

  2. Hi Alex, das ist mein Privatwagen, insofern hat der Verlag keine Kosten gehabt (außer zweimal Laden zur Probe am Stromanschluss auf dem Parkplatz.
    Meine Fahrweise ist normalerweise „verhalten / angepasst“ (mit Eco Pro plus Modus), hat aber einen hohen Autobahnanteil (100 – 110 km/h), die Connected-App gibt einen Durchschnittsverbrauch aller Fahrten von 15,9 kWh / 100 km an.
    Werkstatt-Aufwände gab es keine bis auf den Wechsel der Reifen.
    Allerdings ist ein meinem Altbau (eigenes Haus) tatsächlich vor drei Wochen eine Verteilerdose durchgeschmort, als ich von einer Dienstfahrt bis zur nächsten am darauf folgenden Morgen mit maximaler Geschwindigkeit aufladen wollte (es hängen aber auch ein älterer Kühlschrank u.a. Verbraucher an dem Stromkreis, an dem auch die Standard-Steckdose in der Garage hängt.)
    Extra-Leitung zu einer künftigen Wallbox ist aber noch nicht vorhanden, ist erst für die Umrüstung der Solarthermie auf eine Photovoltaikanlage geplant (der lokale Energieversorger macht hier Paket-Angebote …) vg : o.d

    Gefällt 1 Person

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