Am heutigen 18. Februar ist der internationale Tag der Batterie, der alljährlich die vielen kleinen und großen Energiespeicher in den Blickpunkt rückt, die aus dem modernen Leben nicht mehr wegzudenken sind. Es ist der Geburtstag des italienischen Physikers Alessandro Volta (1745–1827), nach dem die Einheit der elektrischen Spannung benannt ist und der als Erfinder der Batterie gilt. Sie startete ihren Siegeszug Mitte des 19. Jahrhunderts in Form des Bleiakkumulators. Im ausgehenden 20. Jahrhundert revolutionierte dann die Lithium-Ionen-Technologie die Batteriewelt. Die neuartigen Akkus kamen zunächst in Videokameras, Laptops und Smartphones zum Einsatz, ehe sie vor gut zehn Jahren auch im Elektroauto Einzug gehalten und in der Folge maßgeblich zum rasanten Aufschwung der E-Mobilität beigetragen haben. Jetzt ermöglichen es neueste Ladetechnologien, während einer kurzen Kaffeepause mehrere hundert Kilometer Reichweite zu „tanken“. Und durch das bidirektionale Laden werden Elektroautos zu einer fahrenden Powerbank, die unter anderem bei Outdoor-Aktivitäten ganz neue Möglichkeiten eröffnet.
Das Elektroauto als mobile Stromquelle beim Outdoor-Trip
Wer kennt das nicht: Der Akku des Smartphones, des Laptops oder des E-Bikes geht gerade dann zur Neige, wenn weit und breit keine Steckdose zu finden ist. Beim Smartphone kann eine Powerbank Abhilfe schaffen, bei größeren Verbrauchern wird es schwieriger. Es sei denn, man besitzt ein Elektroauto, dessen Batterie sich „anzapfen“ lässt. Dazu benötigt das Fahrzeug eine Technologie, die neben dem Laden des Akkus auch den umgekehrten Vorgang beherrscht, nämlich der Batterie gezielt Strom zu entnehmen, mit dem dann externe Verbraucher versorgt werden können. Über diese „Vehicle-to-Load“Funktion (V2L) verfügt zum Beispiel der neue Kia EV6. Dessen integrierte Ladekontrolleinheit ist eine Weiterentwicklung des On-Board-Chargers, der üblicherweise nur für eine Laderichtung konzipiert ist. Durch einen einfachen Adapter verwandelt sich der Ladeanschluss des Elektro-Crossovers in eine 230-Volt-Steckdose mit 3,6 kW Leistung. Damit lässt sich ein E-Bike aufladen, aber auch zum Beispiel der Camping-Komfort steigern, weil Haushaltsgeräte wie eine Kaffeemaschine oder ein Fernseher betrieben werden können. Sogar das Aufladen anderer Elektrofahrzeuge ist über den Stromanschluss des EV6 möglich. Und wie sich jüngst in der Halbzeitpause des Superbowl gezeigt hat, lassen sich damit auch Roboter-Hündchen mit leerem Akku wieder zum Leben erwecken.
E-Mobil mit Turbo-Lader: 800-Volt-Technologie macht Stromer langstreckentauglich
Bei Autos mit Verbrennungsmotor dauert ein Tankstopp durchschnittlich rund fünf Minuten. Ganz so schnell schaffen es Stromer noch nicht, aber sie holen in großen Schritten auf. So lässt sich zum Beispiel der neue Kia EV6 in nur etwa 18 Minuten von zehn auf achtzig Prozent aufladen. Der Crossover kann in der Ausführung mit Heckantrieb und 77,4-kWh-Batterie bis zu 528 Kilometer** mit einer Akkuladung zurücklegen und gehört damit zu den reichweitenstärksten Elektrofahrzeugen im Markt. In 18 Minuten lässt sich damit mehr als 350 Kilometer Reichweite „tanken“.

Zum Vergleich: Der ADAC definiert E-Autos als langstreckentauglich,„wenn sie in dreißig Minuten Energie für 200 Kilometer laden“. Das Geheimnis des schnellen Ladens ist beim EV6 die Spannung. Während die meisten Elektroautos mit 400 Volt laden, verfügt der neue Kia als eines der ersten Fahrzeuge einer Volumenmarke neben einigen Premiummodellen über die 800-Volt-Technologie. Da elektrische Leistung (gemessen in Watt) das Produkt aus Spannung (Volt) und Stromstärke (Ampere) ist, ermöglicht diese Technologie bei gleicher Stromstärke theoretisch die doppelte Leistung wie beim Laden mit 400 Volt, das der neue Elektro-Kia aufgrund seines „Multiladesystems“ ebenfalls beherrscht. Da kurze Ladezeiten auf Langstreckenfahrten besonders relevant sind, finden sich die entsprechend leistungsfähigen Ladestationen vor allem an Fernstraßen. Europas führendes Schnellladenetzwerk Ionity – ein Joint Venture der BMW Group, der Ford Motor Company, der Hyundai Motor Group mit Kia und Hyundai, Mercedes-Benz und des VW-Konzerns mit Audi und Porsche – hat unlängst bekanntgegeben, dass es die Zahl seiner 350-kW-Ladepunkte von zurzeit 1.500 bis 2025 auf 7.000 steigern will. Die 800-Volt-Technologie verkürzt übrigens nicht nur die Ladezeiten, sondern steigert auch die Effizienz des elektrischen Antriebs und ermöglicht zudem eine höhere Leistungsabgabe. So beschleunigt der Kia EV6 mit GT-Paket, der Ende dieses Jahres auf den Markt kommen wird, in nur 3,5 Sekunden auf Tempo 100. (Quelle: Kia)
Bild: EV6 beim Aufladen eines e-Bikes (Quelle: Kia)