Mercedes-EQ verabschiedet sich als Doppel-Weltmeister aus der Formel-E

Stoffel Vandoorne sicherte sich mit einem zweiten Platz beim 16. und letzten Rennen in Seoul die Formel-E-Fahrerweltmeisterschaft 2021/22 und die Team-Weltmeisterschaft für Mercedes-EQ.

An einem bedeutsamen Tag für die Formel-E, an dem Edoardo Mortara (Rokit Venturi Racing) das 100. E-Prix-Rennen in der weltweit ersten Elektro-Motorsport-Weltmeisterschaft gewann, markiert Vandoornes Titel in Saison 8 auch das Ende der Gen2-Ära in der Formel-E – der zweiten Generation des Elektro-Rennwagens in der Serie – mit dem Gen3-Rennwagen, der in der nächsten Saison als der schnellste, leistungsstärkste und effizienteste Elektro-Rennwagen aller Zeiten debütiert.

Beim zweiten Formel-E-Rennen in der südkoreanische Hauptstadt Seoul kam Vandoorne in der ersten Runde in ein Scharmützel und hielt sich den Rest des Rennens schadlos, um den Silberpfeil 02 auf Platz zwei ins Ziel zu bringen.

Nur Vortagessieger Mitch Evans (Jaguar TCS Racing) hatte zu Beginn des Rennens noch eine rechnerische Chance, Vandoorne in der Meisterschaft einzuholen. Doch Vandoornes achter Podiumsplatz in dieser Saison – mehr als jeder andere Fahrer – reichte aus, um sich zum ersten Mal den Fahrertitel zu sichern und Mercedes-EQ beim Abgesang der deutschen Marke auf die Formel-E den Titel in der Fahrer- und Teamwertung zu sichern.

Mortara kontrollierte das Rennen, als er in Runde 3 mit einem beeindruckenden Manöver, bei dem er den Polesetter António Félix da Costa (DS Techeetah) überholte, an die Spitze fuhr. Von da an verwaltete er die Lücke und seine nutzbare Energie perfekt, um seine und Venturis Kampagne mit Stil zu beenden – das monegassische Team wurde Zweiter in der Teamwertung vor DS Techeetah, und Mortara Dritter in der Fahrerwertung.

Jake Dennis (BMW-Kundenteam Avalanche Andretti) fuhr auf einen starken dritten Platz, trotz einer harten Fünf-Sekunden-Strafe nach einem Zusammenstoß mit da Costa.

Robin Frijns (Audi-Kundenteam Envision Racing), Oliver Askew (Andretti) und Jean-Éric Vergne (DS Techeetah) rundeten die Top Sechs ab, während Evans am Ende Siebter wurde – eine starke Leistung, an der er wenig ändern konnte. Niemand hat in dieser Saison mehr Rennen gewonnen als Evans, aber es war die Konstanz von Vandoorne – nur ein Nicht-Ergebnis und die Rekordzahl von acht Podiumsplätzen – die den Ausschlag gab.

Die drei deutschen Fahrer Maximilian Günther (Nissan), Pascal Wehrlein und Andre Lotterer (beide Porsche) sahen die Zielflagge allesamt nicht. Besonders bitter für den Duisburger Lotterer, der sein Cockpit an den Formel-E-Champion von 2019/2020, António Félix da Costa, der – wie Lotterer selbst seinerzeit – von DS Techeetah zum deutschen Rennstall wechselt.

Saison 8 war die bisher größte in der Meisterschaft mit 16 Rennen auf Straßenkursen in zehn Städten der Welt: Diriyah, Mexiko-Stadt, Rom, Monaco, Berlin, Jakarta, Marrakesch, New York City, London und Seoul – sowohl Jakarta als auch Seoul waren Debüts für die Formel-E.

Mit dem Beginn der Gen3-Ära in Saison 9 wird die Formel-E mit einem vorläufigen Kalender, der 18 Rennen in 13 Städten vorsieht, größer und weiter sein als je zuvor. Die Saison beginnt am 14. Januar in Mexiko-Stadt und wird in Diriyah, Hyderabad, São Paulo, Berlin, Monaco, Seoul, Jakarta, Rom und London fortgesetzt. Drei E-Prix-Gastgeberstädte werden später in diesem Jahr bekannt gegeben, während Hyderabad und São Paulo beide Debüt-Austragungsorte sind.

McLaren Racing wird zum ersten Mal in die Formel-E einsteigen und das triumphale Mercedes-EQ-Team übernehmen, während Maserati zum ersten Mal seit Jahrzehnten durch die Übernahme des bisherigen Mercedes-Kundenteams Venturi-Teams in den Motorsport zurückkehrt. Auch Abt kehrt in die Serie zurück, nicht mehr mit Audi-Technik getrieben, sondern als Kundenteam vom indischen Mahindra Team. (Quelle: FIA / Porsche / eigene)

Weitere Beiträge: Mercedes auf der Siegerstraße? • Maserati: ritorno alle corse

Bild: Stoffel Vandoorne sichert sich und dem Mercedes-EQ-Team im letzten Rennen der Saion 8 den Formel-E-Weltmeistertitel (Quelle: Daimler)

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